Unfallprävention im Einzelhandelsszenario mithilfe von Techniken der virtuellen Realität

Projekt-Nr. IFA 5173

Status:

laufend

Zielsetzung:

In der Prävention von Sturz-, Rutsch- und Stolperunfällen (SRS-Unfälle) sind technische und organisatorische Maßnahmen des Arbeitsschutzes sehr weit verbreitet. Die Prävention potenzieller Gefährdungen im Einzelhandel soll durch Simulationen mithilfe von Techniken virtueller Realität (VR) unterstützt werden. Die Berufsgenossenschaft Handel und Warenlogistik (BGHW) plant dazu, ihr BGHW-mobil (LKW, den Betriebe anfordern können, um die Sicherheitsarbeit zum Thema "Stolpern, Rutschen, Stürzen" zu unterstützen) um eine VR-Simulation so zu ergänzen, sodass Beschäftigte unter Anleitung und interaktiv Stolper- und Rutschgefahren identifizieren, passende Maßnahmen auswählen und über ihre Wirksamkeit diskutieren können. Mit dem virtuellen Szenario sollen zukünftig verstärkt Einzelhandelsbetriebe angesprochen werden, um Beschäftigten Gefahren zu demonstrieren und sie für sicheres Verhalten zu sensibilisieren.

Aktivitäten/Methoden:

Die Inhalte und Funktionsweisen sollen einem von der BGHW gemeinsam mit dem Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA) entwickelten Lagersimulator ähneln, der sehr erfolgreich in der Präventionsarbeit eingesetzt wird. Damit das BGHW-mobil auch für Einzelhandelsbetriebe attraktiver wird, werden eine zusätzliche Supermarktumgebung in VR erstellt und typische Gefahrenstellen integriert, um Beschäftigte durch persönliches Erleben und Ausprobieren auf Gefahren und Risiken und Möglichkeiten der Prävention hinzuweisen. Neben der Ertüchtigung auf dem BGHW-mobil soll auch ein Virtualizer im IFA aufgebaut werden, mit dem das Szenario getestet wird. Bei einem Virtualizer handelt es sich um ein omnidirektionales Laufband, auf dem Beschäftige gehen bzw. laufen und bei dem ihre Bewegung direkt in die virtuelle Umgebung im Head Mounted Display (HMD) übertragen wird, was ein möglichst realitätsnahes Erlebnis bewirkt.

Das Szenario soll dabei zwei Hauptbereiche enthalten: Zum einen den öffentlichen Verkaufsbereich, in dem Beschäftigten eine Interaktion auch mit Kunden möglich ist. Hier sollen zusätzliche Störungen durch beispielsweise Hintergrundmusik oder die Bewegungen der Kunden im VR-Raum eingebracht werden. Und zum anderen einen internen Unternehmensbereich, in dem nur Beschäftigte Zutritt haben; dazu zählen beispielsweise Pausenräume, Umkleiden oder das Lager.

Das Konzept für das virtuelle Szenario und dessen Entwicklung werden dabei eng mit der BGHW abgestimmt.

Stand:

08.12.2022

Projekt

Gefördert durch:
  • Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e. V. (DGUV)
Projektdurchführung:
  • Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA)
  • Berufsgenossenschaft Handel und Warenlogistik (BGHW)
Branche(n):

-branchenübergreifend-

Gefährdungsart(en):

-Verschiedenes-

Schlagworte:

Sturz- und Absturzgefährung, Arbeitsunfall, Unfallgefahr

Weitere Schlagworte zum Projekt:

SRS-Unfälle, Virtuelle Realität, Simulator, Stolper- und Rutschgefahren

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