FAQ - Teilhabe/ Reha-Management

Auf der Grundlage eines gemeinsam (mit der/dem Versicherten, der Ärztin/dem Arzt und der Reha-Managerin bzw. dem Reha-Manager) erstellten Reha-Plans und unter partnerschaftlicher Einbindung aller am Verfahren Beteiligten koordinieren und begleiten die Reha-Managerinnen und Reha-Manager die medizinische Rehabilitation und die Teilhabeleistungen.

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Handlungsleitfaden "Das Reha-Management der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung"
Handlungsleitfaden "Reha-Management"

Zu den Aufgaben der Reha-Managerin/des Reha-Managers gehören unter anderem:

• frühzeitig Kontakt mit den Versicherten aufzunehmen,
• die medizinische Rehabilitation gemeinsam mit den Versicherten, den behandelnden Ärztinnen/Ärzten und Therapeutinnen/Therapeuten zu koordinieren und zu steuern,
• die dauerhafte Teilhabe am Arbeitsleben zu sichern und alle hierfür erforderlichen Teilhabeleistungen zu planen,
• die Versicherten bei der Führung eines möglichst selbstständigen Lebens zu unterstützen und die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen.

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Film Reha-Management

Die erforderlichen Grundanforderungen werden beispielsweise durch einen 3-jährigen Studiengang "Sozialversicherung, Schwerpunkt Unfallversicherung", mit dem Abschluss Bachelor of Arts, mit einem interdisziplinär ausgerichteten Curriculum (Rechtswissenschaft, Ökonomie, Medizin, Psychologie, Case-Management u.a.) oder in einer vergleichbaren Qualifikation vermittelt. Für Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger wird ein Zertifikatsstudiengang "Reha-Management" angeboten. Alle Reha-Managerinnen/Reha-Manager benötigen mehrjährige Berufserfahrung in der Heilverfahrenssteuerung von Schwerstunfallverletzten und regelmäßige berufsbegleitende Weiterbildungsmaßnahmen zum Beispiel im Bereich Rehabilitation und Teilhabe, Medizin und Pflege.

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Anforderungsprofil für Reha-Managerinnen/Reha-Manager (PDF, 55 kB, nicht barrierefrei)

Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben sind beispielsweise: Hilfen zur Erhaltung oder Erlangung eines Arbeitsplatzes und sonstige Hilfen zur Förderung der Teilhabe am Arbeitsleben, zum Beispiel Kraftfahrzeughilfe, Wohnungshilfe, Arbeitsvermittlung, Bewerbertraining, technische Arbeitshilfen, Hilfsmittel, Arbeitsassistenzen und andere.

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Position der Gesetzlichen Unfallversicherung zu "Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben" (PDF, 90 kB, nicht barrierefrei)

Hierunter fallen vor allem die Bereiche Familie, Freizeit, Kultur, Sport und Erholung, Kommunikation, Wohnen und Mobilität. Ziel ist es, mit allen geeigneten Mitteln und frühzeitig die selbstbestimmte Teilhabe der Versicherten zu fördern.

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Position der Gesetzlichen Unfallversicherung zu "Leistungen zur Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft" (PDF, 123 kB, nicht barrierefrei)

Genaue Zahlen werden nicht erfasst, es wird davon ausgegangen, dass Reha-Management nur in 1 - 3 Prozent der meldepflichtigen Unfälle erforderlich ist.

Die Anzahl der Reha-Managerinnen und Reha-Manager ist nicht bekannt. Schätzungen gehen von ca. 600 Reha-Managerinnen und Reha-Managern bundesweit aus.

Je nach Organisation (z.B. Aufgabenverteilung zwischen Innen- und Außendienst) und regionalen Strukturen (z.B. Entfernungen, Größe des Einzugsgebietes) der jeweiligen Reha-Managers/der Reha-Managerin wird eine unterschiedliche Anzahl von Fällen gleichzeitig betreut (zwischen 40 bis maximal 80).

Ja, das Reha-Management orientiert sich an dem bio-psycho-sozialen Modell der Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (Stand Oktober 2005) der WHO¹. Neben der Betrachtung der Gesundheitsstörung und der daraus folgenden medizinischen Behandlungsnotwendigkeit wird erhoben und dokumentiert, wie sich die Gesundheitsstörung auf die Aktivitäten und die Teilhabe der unfallverletzten Person unter Berücksichtigung aller Kontextfaktoren auswirkt. Darüber hinaus werden Teilhabeziele und Leistungen, die im Rahmen einer Prognose zur Erreichung der Ziele voraussichtlich erfolgreich sind, dokumentiert.

¹ WHO = World Health Organization (Weltgesundheitsorganisation)

Ja, entsprechende Verfahren sind vorhanden. Ein geeignetes Assessment ist beispielsweise die Evaluation der funktionellen Leistungsfähigkeit (EFL). Mit Hilfe von 29 standardisierten funktionellen Leistungstests wird die Belastbarkeit für häufige physische Funktionen der Arbeit untersucht.

Regelmäßig wird ein detailliertes Tätigkeitsprofil erhoben.

Neben den Sozialgesetzbüchern (SGB) I, IV, VII und IX arbeiten die Unfallversicherungsträger nach den Gemeinsamen Richtlinien der Verbände der Unfallversicherungsträger. Beispiele sind die Richtlinien zur Kraftfahrzeughilfe, zur Wohnungshilfe und zu den Reisekosten.