Teilnehmende des Treffens der Hautklinik des St. Josef-Hospitals und dem IPA
Bild: IPA
Die Hautgesundheit fest im Blick: IPA und Hautklinik des St. Josef-Hospitals, Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum, verstärken Zusammenarbeit. Ziel eines Treffens war es, die Möglichkeiten einer verstärkten Kooperation bei berufsdermatologischen und allergologischen Fragestellungen abzustimmen.
Im Fokus standen die gemeinsame Nutzung von strukturellen Möglichkeiten und wissenschaftlicher Expertise bei bestehenden Projekten, aber auch bei der Initiierung von neuen Forschungsprojekten zu beruflich bedingten Hauterkrankungen.
Geplant ist unter anderem, den KI-gestützten Ganzkörperscanner der Universitätsklinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, St. Josef-Hospital, zur Verlaufskontrolle bei Versicherten mit Hautkrebsvorstufen und einer anerkannten BK-Nr. 5103 zu nutzen.
Projekte insbesondere zu beruflich-allergologischen Fragestellungen sollen ebenfalls berücksichtigt werden, so z. B. die Qualitätssicherung der Diagnostik von beruflichen Typ I-Allergien, insbesondere im Hinblick auf die Verfügbarkeit von Berufsallergenen.
„Wir haben es hier mit einer klassischen Win-win-Situation zu tun und freuen uns auf die Zusammenarbeit“, so Prof. Eggert Stockfleth, Direktor der Hautklinik. „Durch die Nutzung vorhandener und ergänzender Expertisen können wir einen entscheidenden Beitrag zur Hautgesundheit, Individualprävention und damit zu Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit leisten“, ergänzt Prof. Thomas Brüning.
Bild links: Dr. Dirk Taeger, IPA, im Gespräch mit Michael Stock, Geschäftsführer der Unfallkasse NRW (links) und Lars Esmann, Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) (mitte) Bild rechts: Prof. Monika Raulf, IPA, im Gespräch mit Dr. Jörg Hedtmann, BG Verkehr (vorne) und Jörg Schudmann, Hauptgeschäftsführer der BGW
Das DGUV Forum Forschung bietet eine wichtige Plattform für den Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis. Hier kommt zusammen, was zusammengehört: die Praxis der Unfallversicherungsträger und die Forschung.
Schwerpunkte der diesjährigen Veranstaltung waren: Auswirkungen des Klimawandels auf die Arbeitswelt, Gewalt am Arbeitsplatz und PostCOVID.
Das IPA war mit mehreren Beiträgen vertreten. Dabei ging es unter anderem um den Nachweis der Belastung mit Weichmachern, die Herausforderungen des Klimawandels im Hinblick auf Allergien und Arbeitsplätze, die Studie zu Infektionskrankheiten infolge einer beruflichen Exposition, der Untersuchung zu Muskel-Skelett-Belastungen im Homeoffice.
Es zeigte sich einmal mehr, wie wichtig der direkte Austausch zu den Forschungsprojekten ist. Denn es ergeben sich immer wieder neue Ansätze und Ideen – ganz im Sinne von „Forschung trifft Praxis“.
Das nächste DGUV Forum Forschung findet vom 05. bis 06. Dezember 2026 in Bad Münstereifel statt.
Dr. Ingolf Hosbach auf seiner Reise nach China. Ziel war es, eine deutsch-chinesische Kooperation zur verbesserten Früherkennung von Mesotheliomen mittels Biomarker zu initiieren.
Dr. Ingolf Hosbach, Leiter der DGUV-Projektgruppe Mesotheliomtherapie, wurde von der Gesellschaft für Gesundheitsökonomie und Rehabilitation der Region Guangdong nach China eingeladen. Dort stellte er auf der diesjährigen Akademischen Jahrestagung für Rehabilitationsmanagement das Erweiterte Vorsorgeangebot EVA Mesothel vor. Ebenso sprach er über die DGUVgeförderte Zertifizierung von Mesotheliomeinheiten in Deutschland (zum Artikel).
Ein Ziel der Reise war es, eine deutsch-chinesische Kooperation zu bahnen, die letztlich zu einer besseren Biomarker-Früherkennung von Mesotheliomen auch für deutsche Versicherte führen soll. Da in China asbesthaltige Produkte noch heute sowohl produziert als auch importiert werden, wird es dort auch in absehbarer Zukunft entsprechend exponierte Kollektive geben. Im Rahmen seines Besuchs konnte Dr. Hosbach zahlreiche Kontakte knüpfen und das Interesse verschiedener staatlicher und wissenschaftlicher Einrichtungen wecken.
Der Forschungsbegleitkreis zu Diisocyanaten beriet sich im IPA zum aktuellen Stand des Projekts.
Im Oktober 2024 tagte der wissenschaftliche Begleitkreis zur Studie „Arbeits- und Gesundheitsschutz bei Tätigkeiten mit Diisocyanat-haltigen Materialien“ in Bochum. Vorgestellt wurde der aktuelle Sachstand in der laufenden prospektiven Kohortenstudie. Dr. Stephanie Kösling, Janette Nestler, Nina Reichelt und Dr. Heiko Käfferlein vom IPA sowie Dr. Kristina Witzler vom Institut für Arbeitsschutz der DGUV (IFA) berichteten über erste Ergebnisse zur Rekrutierung und den durchgeführten medizinischen Untersuchungen im Feld. Außerdem informierten sie die Teilnehmenden zum Stand der Laboruntersuchungen wie Luft- und Biomonitoring sowie der Antikörperbestimmung in den gesammelten Bioproben. Die Studie wird durch die europäischen Verbände der Hersteller aliphatischer und aromatischer Diisocyanate (ISOPA, ALIPA), der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) und ausgewählten Unfallversicherungsträgern (BG RCI, BGHM, BG ETEM, BGHW und BG BAU) unterstützt. Letztere unterstützen auch die Feldarbeit mit entsprechenden Luftmessungen durch ihre messtechnischen Dienste.
Die Feldphase wird voraussichtlich Mitte 2025 abgeschlossen sein. Ergebnisse zum ersten Studienquerschnitt werden frühestens 2026 erwartet.
Dr. Holger Koch und Dr. Sonja Wrobel zu Besuch in Seoul, Südkorea
Dr. Holger Koch und Dr. Sonja Wrobel, beide IPA, nahmen am Treffen der Asian Biospecimen Collection (ABC)-Gruppe teil, das im Rahmen der 9. Konferenz für Umweltgesundheit an der Seoul National University stattfand.
In der ABC-Gruppe sind die Länder Saudi-Arabien, Bangladesch, Ägypten, Korea, Thailand und Indonesien vertreten. Gemeinsam sollen humanbasierte Expositionsdaten für Chemikalien in bislang wenig untersuchten Regionen erhoben werden.
Seit der Gründung der ABC-Gruppe berät Dr. Koch die ABC-Gruppe in Fragen der Probensammlung und möglicher Human-Biomonitoring-Untersuchungen. Durch den Einsatz des Human-Biomonitorings konnten bereits Proben auf potenziell gesundheitsgefährdende Substanzen wie Weichmacher, Pestizide, Metalle und UV-Filter analysiert werden.