Online-Befragung zu Muskel-Skelett-Beschwerden im Homeoffice

Projektkürzel: IPA-205-MSB_Homeoffice

Laufzeit: 2023 - 2025

Deskriptoren: Arbeitsbedingte Erkrankungen, Gestaltung von Arbeit und Technik

Ausgangslage
Der Anteil mobiler Arbeit in der Erwerbsbevölkerung nimmt durch die Verbreitung neuer Arbeitsformen zu. Insbesondere seit der SARS-CoV-2-Pandemie ermöglichen Arbeitgebende ihren Beschäftigten zunehmend, im Rahmen der mobilen Arbeit von zuhause aus zu arbeiten, auch bekannt als „Homeoffice“. Das Auslaufen der Corona-Schutzmaßnahmen führte bisher nicht zu einer vollständigen Rückkehr zu früheren Arbeitsformen. Nicht alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben im Homeoffice einen idealen Arbeitsplatz mit Büromöbeln, großem Bildschirm oder gar einem separaten Arbeitszimmer. Daher erscheint eine Zunahme von Beschwerden des Muskel-Skelettsystems im Rahmen der Pandemie plausibel. Durch vermehrtes Arbeiten im Homeoffice ist ferner ein Anstieg psychischer Beanspruchungen zum Beispiel aufgrund vermehrter sozialer Isolation möglich. Bildschirmarbeit, einschließlich des zunehmenden Anteils von Online-Meetings, kann auch zu einer Überanstrengung der Augen führen.

Ziel

Diese Untersuchung dient der Erfassung subjektiver muskuloskelettaler Beschwerden im Bereich des Nackens, der Schultern, des Rückens, der Arme und Hände. Es soll geprüft werden, ob Schmerzen in diesen Bereichen sowie die digitale Augenbelastung bei Beschäftigten mit Bildschirmarbeitsplatz vor dem Hintergrund vermehrter mobiler Arbeit in der Pandemie zugenommen haben. Zusätzlich soll untersucht werden, ob die Nutzung unzureichender ergonomischer Arbeitsmittel oder ein unzureichendes Wissen über ihre richtigen Einstellungen im Homeoffice zu einem Anstieg dieser Beschwerden führte.

Die systematische Erfassung subjektiver Beschwerdeangaben im Zuge zunehmender mobiler Arbeit kann Einflussfaktoren auf die entstandenen Schmerzen und Augenbelastungen aufdecken. Dies könnte Ansatzpunkte für eine gezielte Präventionsarbeit der Unfallversicherungsträger ergeben und direkt in die primärpräventive Beratung einfließen.

Studiendesign

Das IPA und das Institut für Arbeitsschutz der DGUV (IFA) führen gemeinsam diese Studie in Zusammenarbeit mit der Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM) und der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG) durch. Geeignete Probanden für eine Teilnahme an der Online-Befragung sind alle volljährigen Beschäftigten mit Bildschirmarbeitsplatz. Für die Rekrutierung der Probanden identifizieren die beteiligten Berufsgenossenschaften geeignete Unternehmen für die Studienteilnahme. Der Kontakt erfolgt über die Aufsichtspersonen. Die Verantwortlichen in den Unternehmen informieren die Beschäftigten über die Studie (vorzugsweise über die betriebliche E-Mail-Adresse) und werben für die Teilnahme. Diese ist freiwillig und anonym.

Die Online-Befragung erfolgt mit Unterstützung des Instituts für Arbeit und Gesundheit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IAG) und startet in der zweiten Jahreshälfte 2023. Die Studienteilnehmenden erwarten unter anderem Fragen zu ihrer beruflichen Tätigkeit, zur Ausstattung und Arbeitssituation im Homeoffice, zum allgemeinen Gesundheitszustand und zur psychischen Beanspruchung. Detailliertere Fragen werden zu muskulären Schmerzen und deren Auswirkung auf verschiedene Alltagssituationen sowie zu Symptomen, die auf eine digitale Augenbelastung hindeuten, gestellt.

Eine Follow-Up-Befragung der Teilnehmenden ist für 2024 geplant.

Kooperationen

  • Institut für Arbeitsschutz der DGUV (IFA)
  • Institut für Arbeit und Gesundheit der DGUV (IAG)
  • Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM)
  • Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG)

 

Koordination

Projektkoordination:
Prof. Dr. Thomas Behrens

Projektleitung:
Dr. Swaantje Casjens

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