Klare Absprachen und Informationen für betrieblichen Pandemieplan

06.03.2020

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Unternehmen sollten Notfallpläne für den Fall einer Pandemie erstellen. (Bild: Worawut - stock.adobe.com)

Noch ist es für Betriebe nicht zu spät, sich auf eine drohende Pandemie durch den Coronavirus vorzubereiten. Wichtig ist vor allem eine gute Kommunikation: Legen Sie Ansprechpartner fest, die entscheiden können und im Betrieb bekannt sind. Darauf weist die Kampagne "kommmitmensch" der Berufsgenossenschaften und Unfallkassen hin.

Wie können Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten während einer Pandemie bestmöglich geschützt werden? Wie kann der Betrieb trotz möglicher Einschränkungen weiterlaufen? "In solch einer Ausnahmesituation haben Führungskräfte eine besondere Verantwortung", sagt Dr. Stefan Hussy, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV): "Eine gute Kommunikation sowie die Beteiligung der Beschäftigten an den geplanten Maßnahmen schaffen Vertrauen und geben Orientierung."

Grundsätzlich gilt: Unternehmen sollten Notfallpläne für den Fall einer Pandemie erstellen. Folgende Themen sollten darin angesprochen werden:

Kommunikation: Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber legen mit Unterstützung der Verantwortlichen für Sicherheit und Gesundheit im Betrieb fest, wie die interne Kommunikation ablaufen soll und wer welche Aufgabe dabei übernimmt. Sachliche Informationen und klare Anweisungen sind Voraussetzung für einen möglichst reibungslosen Ablauf im Ernstfall.

Hygiene: Ein hygienisches Verhalten am Arbeitsplatz ist im Fall einer Epidemie oder Pandemie besonders wichtig. Die zuständigen Bundes- oder Landesbehörden geben Hinweise, was zu beachten ist. Das betrifft zum Beispiel Quarantänemaßnahmen oder die Schließung von Einrichtungen. Ein Verweis auf diese Empfehlungen sollte in jedem betrieblichen Pandemieplan enthalten sein. Im Fall des aktuellen Corona-Virus gelten die gleichen Hygieneregeln wie allgemein zum Schutz vor luftübertragbaren Infektionskrankheiten:

  • Händeschütteln vermeiden
  • Regelmäßiges und gründliches Hände waschen
  • Hände aus dem Gesicht fernhalten
  • Husten und Niesen in ein Taschentuch oder in die Armbeuge
  • Im Krankheitsfall Abstand halten
  • Geschlossene Räume regelmäßig lüften

Verhalten im Krankheitsfall: Wie sollen Beschäftige sich verhalten, die Krankheitssymptome zeigen? Im Fall des Corona-Virus lautet die Empfehlung: Die Betroffenen sollten zunächst von zu Hause aus einen Arzt, eine Ärztin oder ein Gesundheitsamt anrufen. Die Fachleute entscheiden, ob ein Test angezeigt und was weiter zu tun ist.

Fallen Beschäftigte durch Krankheit aus, ermöglicht ein gut vorgeplanter Personaleinsatz mit Vertretungsregelungen und Prioritätensetzung, den Betrieb weiterzuführen.

Heimarbeit und Dienstreisen: Wann sollte ich von Zuhause arbeiten und welche Dienstreise kann ich absagen? Auch diese Fragen sollten in einem betrieblichen Pandemieplan klar geregelt werden. Hussy: "Innerhalb der DGUV haben wir aktuell zum Beispiel beschlossen, dass Dienstreisen in Absprache mit der Führungskraft entfallen können. Wir nutzen wann immer es geht die Möglichkeit zu Video- oder Telefonkonferenzen."

Weitere Informationen unter: "10 Tipps zur betrieblichen Pandemieplanung"

Hintergrund kommmitmensch

kommmitmensch ist die bundesweite Präventionskampagne von Berufsgenossenschaften, Unfallkassen und ihrem Spitzenverband Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV). Hintergrund ist, dass die Zahl der Arbeits- und Wegeunfälle in den vergangenen Jahren nicht mehr deutlich gesunken ist. Um dem Ziel der Vision Zero, einer Welt ohne Arbeitsunfälle und arbeitsbedingte Erkrankungen, weiter näher zu kommen, braucht es deshalb einen ganzheitlichen Ansatz: kommmitmensch unterstützt Unternehmen und Bildungseinrichtungen dabei, eine Präventionskultur zu entwickeln, in der Sicherheit und Gesundheit Grundlage allen Handelns sind.

www.kommmitmensch.de

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DGUV - Pressestelle
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10117 Berlin

Tel.: +49 30 13001-1414

Britta Ibald (Pressesprecherin)
Stefan Boltz (Pressesprecher)
Elke Biesel (Stv. Pressesprecherin)

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